«Mannheim - New York. Auf der Suche nach dem magischen Riff»
Ein Porträt der lebendigen und vielfältigen Mannheimer Rock- und Jazzmusikszene, die wie nirgends sonst in Deutschland von amerikanischen Einflüssen geprägt worden ist. Viele der porträtierten Musiker haben ein individuell geprägtes Verhältnis zu der Musik-Metropole New York, zumal wegen der US-GIs in Mannheim "Klein Amerika" gleichsam vor der Türe liegt.
Inhalt
Der Film porträtiert Mannheim und seine Rock-, Pop- und Jazzmusiker, die die Musikszene ihrer Stadt immer wieder als kreatives Rhein-Neckardreieck ins Spiel gebracht haben. Viele von ihnen haben ein individuell geprägtes Verhältnis zu der Musik-Metropole New York und ihrer Heimat Mannheim, zumal Mannheim stark geprägt ist durch die amerikanischen GI's, die seit Kriegsende in der Stadt stationiert sind.
Die Szene schildert sich selbst in Konzerten, Erinnerungen und Erfolgs-Geschichten. Von Jule Neigel über die augenblicklichen Publikumslieblinge Söhne Mannheims mit Xavier Naidoo zu Mani Neumeier mit seiner "Guru Guru Band" bei seinem Festival in Finkenbach, das er vor mehr als dreißig Jahren gegründet hat. Das musikalische Flair wird auf ganz besondere Art durch die legendäre Joy Fleming geprägt, die mit ihren Jazz- und Rockinterpretationen in Mannheim Geschichte schrieb und schreibt. Sie führt uns auch zurück in die Musikgeschichte Mannheims, in die amerikanischen Clubs, dies es in der Stadt immer noch gibt. Sie machte den Mannheimer Dialekt als Song-Sprache salonfähig und läßt ihr Publikum mitswingen.
Ein zweiter Erzählstrang spannt den Bogen hin zu Komponisten und Interpreten, die abseits vom Mainstream musikalisch tätig sind, namentlich Hans Reffert und Bernd Köhler. Musiker, die stets auf der Suche nach dem magischen Riff sind, die sich gesellschaftspolitisch einmischen und nicht unbedingt dem Erfolg hinterher jagen. Sie führen uns zunächst zurück in die 68er-Generation, berichten von den wilden Rockzeiten in den 70er Jahren und erinnern sich an die 50er und 60er Jahre mit den damals populären Rockgruppen wie "The Tielman Brothers".
Zur Szene gehören aber auch die jungen Jazz-Interpreten, die an der Musikhochschule Mannheims lernen und lehren, wie etwa die Pianistin Anke Helfrich. Sie orientieren sich nicht zuletzt an den Jazzlegenden Jochen Brauer und Fritz Münzer, auch wenn diese kein Massenpublikum bedienen. In Anspielung auf die Industrie wird die Provinzstadt im Rhein-Neckar Delta von den Mannheimern mitunter auch als "Wiege des BASF-Blues" umschrieben.
Festivals
München, Biberach, Kassel, Solothurn |
Allgemeine Angaben
Produktionsland | Deutschland |
Co-Produktionsländer | Schweiz, Luxemburg |
Produktionsjahr | 2001 |
Gattung | Kino-Dokumentarfilm |
Genre | Künstlerporträt |
Projektions-/Sendeformat | 35mm |
Aspect Ratio | 1:1.66 |
Dauer | 90 min |
Länge | 2460m (25 p/s) |
Sprache | Deutsch und Englisch mit deutschen UT |
Tonformat | Dolby SR |
Uraufführung | 29. April 2001 am Internationalen Dokumentarfilmfestival München |
Cast
Protagonisten | Joy Fleming, Jule Neigel, Xavier Naidoo, Rolf Stahlhofen, Jochen Brauer, Hans Reffert |
Crew
Drehbuch | Elke Baur, Christiane Schmied, Claudia Mützelfeldt |
Regie | Elke Baur |
Chef-Kamera | Jürgen Partzsch |
Direkt-Ton | Patrick Becker |
Bildschnitt | Götz Ding |
Produktion | Tiger TV |
Produzent(en) | Elke Baur |
Co-Produzent(en) | FAMA FILM AG / Rolf Schmid, Monipoly Productions / Paul Thiltges, Schweizer Fernsehen DRS, Südwestrundfunk |
Finanzierung | |
Verleih | Edition Salzgeber (Deutschland), FAMA FILM AG (Schweiz) |
World Sales | Paul Thiltges Distribution |