Hintergrund der Geschichte
Es war einmal im Land der Dieter Behrings und der Werner K. Reys, in den tiefen 70ern und 80ern des vorigen Jahrhunderts, da zog einer aus, risikofreudigen und gutgläubigen Anlegern das Wasser in den Mund und später in die Augen zu treiben.
Gemessen an dem Flurschaden, den seine späteren Nachahmer auf dem Finanzplatz Schweiz angerichtet haben, mag er ein kleiner Fisch geblieben sein. Zu seiner Zeit jedoch war er ein Medienereignis - nicht zuletzt aufgrund des aberwitzigen Umstands, dass er, bereits ein erstes Mal verhaftet, unter Pseudonym noch über Jahre hinweg sein Unwesen treiben und Millionenbeträge ergaunern konnte.
Gestützt auf sein Vertrauen erweckendes Wesen und die Mär von einem Geheimcode für todsichere Anlagegeschäfte, der ihm aus Dankbarkeit für erwiesene Gefälligkeiten von einem - frei erfundenen - „Finanzdirektor der Chemie-Schweiz AG, Dr. Moser aus Basel”, anvertraut worden sei, gelang es dem „Fürsorger“ in mehreren Etappen und unter verschiedenen Identitäten rund 200 Anleger um insgesamt über 11 Millionen Franken zu erleichtern. Im steten Wissen darum, dass sein Glück nur von begrenzter Dauer sein würde, genoss er Anerkennung und Reichtum und liess auch andere, nicht zuletzt zwei Ehefrauen und eine Reihe von Geliebten, grosszügig daran teilhaben. Erst Mitte der 80er-Jahre, nach mehr als zehn Jahren Betrugs und Hochstapelei kam er schliesslich zu Fall und hinter Gitter.
Die Lebenserinnerungen jenes "Fürsorgers", aufgezeichnet von einem Journalisten, sind 1994 beim „Zytglogge Verlag“ in Buchform erschienen und liegen dieser Filmerzählung zugrunde.